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Medizinische Rundreise: Bakterielle STI im Fokus
12. September @ 10:00 am - 5:00 pm
FreeDie in der Medizinischen Rundreise behandelten Themen und Schwerpunkte orientieren sich an den konkreten Fragen und dem unterschiedlichen Wissenstand der Teilnehmenden. Deshalb können sich im Programmablauf Veränderungen ergeben: Einzelne Themen werden möglicherweise intensiver, andere vielleicht oberflächlicher behandelt.
Mögliche Themenfelder sind:
- Grundlagen und Begriffsklärung
Einführung in das Themengebiet im sexuellen Kontext erworbene Infektionen und Begriffsklärung („sexuell übertragene Infektionen“ [STI], „Geschlechtskrankheiten“). Bedeutung von STI im Kontext einer HIV-Infektion. Darstellung der epidemiologischen Datenlage, so in Deutschland vorhanden. - Bakterielle STI und HIV
Welche Relevanz haben STI für die HIV-Prävention? Wie beeinflussen entzündliche Prozesse die Übertragbarkeit des HIV? Welche Auswirkungen haben welche STI auf Viruslast und Übertragbarkeit des HI-Virus bei HIV-Infizierten ohne erfolgreiche HIV-Therapie? Wie sieht das mit erfolgreicher HIV-Therapie aus? - Syphilis, Gonorrhoe und Chlamydien
Übertragungswege, Infektionsgeschehen, epidemiologische Datenlage, Symptome, Krankheitsverlauf, Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten. Ist eine Heilung ohne Behandlung möglich? Welche Rolle spielt das Immunsystem dabei? Besonderheiten bei vorliegender behandelter/unbehandelter HIV-Infektion. - Strukturelle Prävention
Welchen Nutzen haben die HIV-Präventionsbotschaften bei der Verhinderung bakterieller (oder anderen im sexuellen Kontext erworbener) Infektionen? Welche Möglichkeiten gibt es, das Risiko einer Ansteckung zu minimieren? Gibt es Schutzimpfungen, die empfohlen werden können? Ist die HPV-Impfung auch für Männer zu empfehlen? Gibt es bei den Impfungen von Menschen mit HIV Besonderheiten? Gibt es für Menschen mit höherem oder hohem sexuellem Risiko (Partnerzahl, sexuelle Praktiken, sexuelle Gewohnheiten wie bestimmte Orte, sexuelle Netzwerke) datengestützte Empfehlungen für anlasslose Untersuchungen? - Antibiotische STI-Prophylaxe
Wie funktioniert eine antibiotische Prophylaxe gegen bakterielle Infektionen (sogenannte „Doxy-PEP”)? Vor- und Nachteile, wissenschaftliche Datenlage, Stand der Diskussion in der Wissenschaft. Ist es möglich, den möglichen individuellen Nutzen (und Schaden) gegen den kollektiven Schaden (Antibiotic-stewardship [rationaler und verantwortungsvoller Einsatz von Antibiotika], weltweit zunehmende Resistenzentwicklung bei Antibiotika, etc.) und den bislang nicht nachgewiesenen kollektiven Nutzen abzuwägen? Wie löst man dieses ethische Dilemma?
Das kostenlose Seminar richtet sich an Mitarbeitende von Aidshilfen, andere Multiplikator*innen z.B. im Youthwork sowie Mitarbeitende in kooperierenden Institutionen wie z.B. in Schwangerenberatungsstellen oder Gesundheitsamt.
Trainer*in: Helmut Hartl, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, München
Tagungsleitung/Moderation: Peter Wiessner, Dipl. Sozialwissenschaftler, Berlin
Anmeldung bitte möglichst frühzeitig an info@aidshilfe-ahlen.de, die Platzanzahl ist auf 20 begrenzt!